Christine de Boom
Künstlerin
Bei Christine de Boom trifft Fotografie auf Malerei, eine Begegnung, die sehr vielschichtig und intensiv ist. Die gebürtige Mecklenburgerin mit künstlerischen Stationen in London und Berlin arbeitet vorwiegend mit von ihr selbst aufgenommenen Fotografien. Diese bilden die Grundlage, sind der Ausgangspunkt ihrer Übermalungen.
So entstehen bildnerische Reflexionen der aufgenommenen Sujets, entsteht eine Spannung, die uns Betrachter in Zwischenräume führt. Christine de Boom fragt: Wo fängt die Malerei an, wo hört die Fotografie auf? Ihre künstlerische Antwort durchbricht die Oberfläche der Fotografie, mit ihren teilweise radikalen Übermalungen entstehen neue Bildräume.
Christine de Boom greift in den Prozess ein, in dem das Foto als Realität wahrgenommen wird, als vermeintliche Realität. Denn auch in der Fotografie ist der Ausschnitt, ist die Perspektive bewusst gewählt. Diese als Schärfe bezeichnete – wie gesagt vermeintliche – Eigenschaft der Fotografie erfährt durch die Bearbeitung der Malerin eine neue Tiefe. Das vorher so klar Sichtbare wird infrage gestellt.
Was sehen wir? Können wir unseren Augen trauen?
Der Besuch einer New Yorker Ausstellung mit Werken von Damien Hirst inspirierte Christine de Boom zu einer künstlerischen Auseinandersetzung mit den Objekten des britischen Konzeptkünstlers. Es sind Reflexionen auf den von Hirst in Formaldehyd eingelegten Tigerhai. Die Künstlerin fordert uns auf, innezuhalten, mehrmals zu schauen, den Blicken nicht sofort zu vertrauen. Ihre Arbeiten sind Erzählungen, Reisen mit den Augen durch Bild-, aber auch durch Zeit- und Raumebenen. In der Berliner Charité befinden sich Reagenzgläser mit für wissenschaftliche Zwecke eingelegten Organen und Föten. Wir müssen nah heran gehen an die Bilder, dann erkennen wir die Gläser. Die von der Künstlerin über die Fotografien gelegte Wachsschicht schafft einerseits eine Distanz, verfremdet. Trotzdem oder vielleicht gerade deshalb lassen uns die Bilder nicht außen vor. …
(Dr. Barbara Borek / Berlin, Galerie ROOT Ausschnitt aus einer Rede zur Ausstellungseröffnung)
2020 | Dobbertin „Poesie der Stille“ Fotografik |
2019 | Schwerin MV-Fotogalerie, Einzelausstellung „Full TIME“ |
2019 | vertreten durch die Galerie „New German Art“ in Holland |
2019 | Güstrow, Einzelausstellung „Crossover“ |
2018 | Kunstmuseum Ahrenshoop „Luftlinie“ Kunstschau des Künstlerbundes MV im BBK |
2018 | Schwerin, Schleswig-Holsteinhaus KUNST HEUTE „undiszipliniert“ |
2018 | Rostock, Hochschule Musik und Theater OZ-Kunstbörse |
2017 | „formare“ Kunstschau des Künstlerbundes MV im BBK in Rostock |
2017 | „Ein Moment und 500 Jahre“ Kunstprojekt BBK und Ausstellung in Sternberg |
2017 | Güstrow Galerie Wollhalle „Die ernsthafte Suche nach dem Heiteren“ |
2016 | „Artist in Parish“ Kunstprojekt auf der Insel Föhr, Ausstellung in Nieblum |
2016 | „Art & Entertainment“ Kunstschau des Künstlerbundes MV im BBK in Neubrandenburg |
2016 | „Wahl – Heimat“ Kunstprojekt Ostseezeitung im Radisson Blu-Hotel und OZ Rostock |
2015 | Messe Kunst Zürich 2015, vertreten durch die Galerie pack of patches Jena |
2015 | „am rand des wahnsinns flirrt die kunst“ Berlin, Schöneweide Art Festival-Kunst am Spreeknie |
2015 | „NEU GIER – Dialog der Generationen“ 25. Kunstschau des Künstlerbundes M/V in Schwerin |
2015 | AOK „Kunst trifft Gesundheit“ durch Juri gewählt für Ausstellungsreihe in Berlin, Rostock |
2015 | „Neue Mitglieder Künstlerbund M/V“ Schleswig-Holstein-Haus Schwerin |
2014 | Cornelsen Verlag Berlin, Personalausstellung |
2014 | Schöneweide Art Festival – Kunst am Spreeknie Berlin „Meisterschüler stellen aus“ |
2014 | Galerie ROOT am Savignyplatz, Berlin, Einzelausstellung |
2014 | art Karlsruhe, Kunstmesse vertreten durch die Galerie pack of patches |
2013 | Kunstmesse Köln ART.FAIR vertreten durch die Galerie ROOT Berlin |
2012 | Galerie ROOT am Savignyplatz, Berlin, Einzelausstellung |
2011 | Teilnahme Kunstmesse Art Innsbruck |